Die prominente Internetadresse www.kantonalbank.ch bedient ein sehr heterogenes Publikum. Dieses reicht von Bankkundinnen und -kunden über Behörden und Medienschaffende bis hin zu Politikerinnen und Politikern. Es galt, die Benutzer:innen optimal zu leiten und sie direkter und einfacher zu den gesuchten Inhalten zu führen.
Gerade Kund:innen, welche ungewollt auf der Verbandsseite landeten, sollten auf unkomplizierte und sympathische Art und Weise zu ihren jeweiligen Bankinstituten resp. zu den gesuchten Inhalten geleitet werden. Zudem war der Auftritt der Kantonalbank zwar professionell, aber wenig emotional. Eine weitere Herausforderung war die Komplexität des ganzen Systems bezüglich allen Funktionen und zahlreichen Berechtigungs- und Sicherheitsstufen. Zu guter Letzt wollte der neue Online-Auftritt von www.kantonalbank.ch dreisprachig und natürlich mobile-optimiert sein.
Um eine hohe Akzeptanz bei den Anwendern zu erreichen, wurden in einer nutzerzentrierten Analyse die Rollen der unterschiedlichen Anwender untersucht. Vorteil bei der Entwicklung von internen, digitalen Arbeitsinstrumenten ist der Zugang zu den effektiven Benutzerinnen und Benutzern. Dank dem Einsatz eines digitalen Benutzer-Tagebuchs konnten wertvolle Informationen über Motivation, Use Cases und Probleme erhoben werden. Beim Tagebuch wurden die User dazu aufgefordert, nach jedem Besuch ihre User Journey und das damit verbundene Erlebnis zu dokumentieren. Die Rücklaufquote war mit 15 Prozent erfreulich hoch.
"Der nutzerzentrierte Ansatz war das entscheidende Mittel, welches uns nicht nur half, die richtigen Design-Entscheidungen zu treffen, sondern auch den Auftraggeber positiv überraschte", sagt Sebastian Westhues, Chief Creative Officer der YOO.
Durch eine Log-Daten-Analyse (Google Analytics) wurden Verhaltensmuster der Benutzer antizipiert (Erstellung von Hypothesen).
Qualitative Nutzeranalyse: Allfällige unsichere Hypothesen werden optional mittels qualitativen Interviews mit den Benutzern bestätigt oder wiederlegt. Personas wurden definiert.
Aufbauend auf den Analyse-Ergebnissen erarbeiteten wir zusammen mit dem Auftraggeber in einem partizipativen Vorgehen ein Feinkonzept samt Spezifikationen. Dies erfolgte in mehreren Iterationen, in welcher die Ausarbeitung von abstrakt zu konkret verfeinert wurde. So entwickelten wir Schritt für Schritt wichtige Elemente: von der Informationsarchitektur über Skeletons zu Wireframes – und anschliessend aufbauend das Interaction & Visual Design.
In zwölf Scrum-Sprints entwickelte ein interdisziplinäres Team von Front- und Backend-Spezialisten die beiden Auftritte. Wir launchten zuerst den Web-Auftritt und anschliessend das Extranet. Ein schönes Beispiel dafür, dass man ein bestehendes System auch in mehreren Einzelschritten ablösen kann.
Ein System ist nur so gut, wie man es auch unterhält und pflegt. Seit dem Launch hat der Kunde kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihrer Plattformen investiert. Und wir unterstützen selbstverständlich auch gerne in allen nächsten Schritten.
Der nutzerzentrierte Ansatz von YOO in der Umsetzung der neuen Lösungen hat uns überzeugt. Dieser berücksichtigte nicht nur Nutzerinnen und Nutzer unserer Onlinekanäle, sondern auch die internen Abläufe bei der Inhaltserstellung.
Christian Leugger
Leiter Medien und PR - Verband Schweizerischer Kantonalbanken
Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken hat nun eine benutzer-freundliche eigene Kollaborationsplattform mit verschiedenen Sicherheitsstufen, welche mit zwei unterschiedlichen Webseiten verbunden ist. Neben Content-Synergien profitiert der Verband auch von der vereinfachten Administration und der effizienteren Content-Bewirtschaftung.
Die Benutzer:innen freuen sich über zahlreiche durchdachte kleine und grosse Funktionalitäten, die ihnen den Alltag erleichtern und bequemer machen. Das sind zum Beispiel personalisierte Push-Mechanismen für relevante Inhalte zur Konsolidierung der Informationsflut oder Funktionen, die der Datenhoheit dienen (eigener File-Sharing-Service, Download-Tracking für Corporate Design-Elemente, etc.) bis zur mobilen Optimierung. Aufgrund vieler Sicherheitselemente und Berechtigungsstufen galt es jeweils, eine erhöhte Komplexität zu überwinden und trotzdem die Elemente so einfach wie möglich zu gestalten.