24. Januar 2022

Iterativ in Schritten ans Ziel

Was bedeutet agil wirklich?

In den meisten Projektanfragen sind wir mit der folgenden Frage konfrontiert: Wann könnt ihr wie viel in einem bestimmten Budgetrahmen liefern? Was in der Beschaffung von Gegenständen oder fixen Produkten normal ist, stimmt für die individuelle Softwareentwicklung nicht. Individuelle Projekte bedingen individuelle Entwicklungsarbeiten. In der Erarbeitung stellen sich oft Fragen, die zeitnah beantwortet werden müssen und ihrerseits wieder den Umfang des Projektes verändern. Oft werden in solchen Projekten Kompromisse geschaffen, welche weder Kund:innen noch Agentur zufriedenstellen. Im schlimmsten Fall fällt das Produkt durch, weil die User das Produkt ablehnen.


Trotzdem bestehen viele Kund:innen nach wie vor auf diese starren Time-Scope-Budget Offerten. Denn gerade bei hohen Summen suchen die Kund:innen Sicherheit. Sicherheit, dass alles so klappt wie man sich das zusammen mit den Stakeholdern ausgedacht hat. Das Risiko bleibt: Die Welt dreht sich auch nach Projektstart weiter. Userbedürfnisse könnten sich verändern oder neu auftauchen. Was tun?


Software will benutzerzentriert entwickelt sein

Im Normalfall sind die meisten Projektanfragen und die dazugehörigen Informationen und Daten zwar ein Indiz, was die Software für die jeweiligen Nutzer erreichen soll. Dennoch ist die Entwicklung von grossen Softwareprojekten eine komplexe Angelegenheit mit vielen Unwägbarkeiten. Diese dann in eine Kostenschätzung zu packen, gleicht einem Blick in eine trübe Glaskugel.

Während der Entwicklung ergeben sich jeweils neue Fragestellungen und Anforderungen, die beantwortet werden müssen und vorher nicht berücksichtigt wurden. Dies lässt die vermeintliche Sicherheit dahinschmelzen. Hier stellt sich die Frage, wie wir dem Kunden das bestmögliche Ergebnis liefern können, ohne das Gefühl der Sicherheit einzubüssen.


Agiles Vorgehen: Funktioniert, wenn es gelebt wird!

Eine mögliche Herangehensweise findet man im agilen Projektmanagement. Dieses Buzzword wird in einigen Unternehmen schon genutzt, gelebt wird es allerdings erst an wenigen Orten. Das Prinzip besteht darin, einer Vision des Produktes anhand von definierten User Stories zu folgen und notwendige Funktionen zu implementieren, anstatt Features umzusetzen, welche im Vorfeld vorgegeben wurden und im Nachhinein vielleicht gar nicht genutzt werden. Die User Stories werden in kleine, möglichst schnell umzusetzende Inkremente (lauffähige Teile der Software) gepackt, welche bei richtiger Anwendung innerhalb von wenigen Wochen in Produktion gehen können. Dafür gibt es einige Projektframeworks, welche genutzt werden können. Die bekannten Methoden sind SCRUM oder Kanban. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier: Was ist Scrum?


Wie profitieren Sie als Kund:in von der agilen Vorgehensweise?
  • Erhöhte Transparenz:
    Ein Austausch zwischen Entwicklerteam und Auftraggeber findet alle 2-3 Wochen statt. Der Auftraggeber sieht immer ganz genau wo die Entwickler:innen stehen und kann immer mitsteuern - geht die Sache in die richtige Richtung oder muss man Dinge anpassen? Dies ermöglicht Transparenz. Falsche Versprechen können so gar nicht entstehen. Die erzielten Ergebnisse können, wenn der Kunde das möchte, auch durch einen anderen Dienstleister ausgewertet werden. Unter Mithilfe der Inkremente können die Kund:innen aktiv auf die User zugehen, direktes Feedback einholen und ihre Vision verfeinern. Das starre Projekt wird so zum
    lebenden Produkt. Bei Produkten, die im Wasserfall-Prinzip entwickelt werden, erhalten die Auftraggeber:innen im schlimmsten Fall nach einigen Monaten das Produkt und stellen fest, dass dies gar nicht das ist, was sie benötigen.

  • Lauffähige Software:
    Der Fokus der agilen Prinzipien liegt auf der Erstellung von Inkrementen, also Teilen lauffähiger Software. Dieses Vorgehen ermöglicht es, dass die Auftraggeber:innen diese mit echten Usern
    validieren können und immer die Möglichkeit haben, dem Projekt eine andere Richtung zu geben. Oder sie können es stoppen und das mitnehmen, was bisher erarbeitet wurde - sprich: Sie stehen nie vor einem Scherbenhaufen, der viel gekostet hat, aber kein Output darstellt.


Durch das Erstellen von schnell entwickelten Inkrementen können Annahmen, welche in der Projektausschreibung stehen, validiert werden. Die Transparenz und mögliche Einflussnahme seitens der Auftraggeber:innen ist für den Erfolg eines Projektes zentral. Sollten Fragen während einem Projekt auftauchen, die für den Erfolg des Projektes zentral sind, können auch diese mit bewährten Methoden bearbeitet werden: In einem sogenannten Design Sprint kann innerhalb einer Woche die Annahme mittels eines Prototyps validiert und allenfalls angepasst werden.

Unsere Projektleiter:innen, Kreative sowie Software-Entwickler:innen leben und lieben die iterative Vorgehensweise und können Sie bestens beraten. Unsere Fachleute sind durch die renommierte ScrumAlliance zertifiziert. In einigen Projekten durften wir die agile Vorgehensweise anwenden. Unter anderem die Folgenden:

Globus - Bild

Für ein global aktives internationales Finanzinstitut durften wir verschiedenste Methoden aus dem YOO-Knowledge-Spektrum anwenden, unter anderem auch das agile Vorgehen. Entdecken Sie hier, wie das Institut durch uns profitiert.

Das SwissSEM-Start-Up unterstützt durch die YOO

Das Tech-Start-Up SwissSEM Technologies AG legte einen fulminanten Markteintritt hin - auch dank der Business Acceleration-Hilfe durch die YOO. Wir sind stolz, dass unser Lieblings-Start-Up auch einige Vorgehensweisen von uns übernommen hat - so zum Beispiel das agile Vorgehen. Lesen Sie hier mehr über das erfolgreiche Unternehmen in der Halbleiter-Industrie.

Unser Kundenberater Florian Wagner @ YOO

Haben Sie konkrete Fragen, wie Sie Ihre Projekte agiler durchführen und dadurch ihre Produkte kundenzentrierter entwickeln können? 


Florian Wagner berät Sie gerne. Er freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme:  florian.wagner@yoo.digital


Bild Globus: Foto von Suzy Hazelwood von Pexels

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