Alle reden von Innovationen. FinTech, PropTech, InsurTech und so weiter. Inflationäre Buzzwords versprechen, dank digitaler Innovationen eine komplette Industrie resp. Brache zu revolutionieren. Doch was ist denn eigentlich Innovation genau?
Es gibt viele unterschiedliche Definitionen. Wir wollen hier jedoch nicht einen semantischen Diskurs frühen, sondern eher darauf eingehen,
was wir bei der YOO unter Innovation verstehen: Innovation ist für uns
das Resultat aus einem bewussten Prozess, ausgehend von einem konkreten Problem, einem Bedürfnis oder einer Herausforderung. Am Ende dieses Prozesses steht eine Neuerung des Status Quo. Also nicht irgendwie ein Zufall – was wohl eher einer Entdeckung gleich käme – sondern eine bewusste
Änderung oder Weiterentwicklung
von etwas Bestehendem, wobei sich diese Veränderung durch etwas Neues auszeichnet (z.B. eine neue Idee oder eine verfeinerte Technik). Oder auch anders formuliert in den Worten von William Brody:
"Innovation is the unrelenting drive to break the status quo and develop anew where few have dared to go."
William Brody, Scientist & president of the Johns Hopkins University from 1996 to 2009
Makro vs. Mikro-Innovationen
Was ist eine Makro-Innovation?
Es gab andere Erfindungen und Innovationen, welche ähnliche Erfolge feierten: Das Rad, der Kompass, die Dampfmaschine, der Beton, das Benzin, die Eisenbahnen, das Flugzeug usw. Viele solcher bahnbrechenden Erfindungen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und derart in unserer Gesellschaft verankert, dass man sich kaum mehr vorstellen kann, dass diese einst als Innovationen gefeiert wurden.
Bei solch disruptiven Erfindungen mit derart weitreichenden Konsequenzen sprechen wir von
Makro-Innovationen.
Wann reden wir von Mikro-Innovationen?
Innovationen können aber auch im Kleinen eine grosse Wirkung zeigen. Sogenannte
Mikro-Innovationen.
Nehmen wir Google als Beispiel. Google hat mit der Google-Suche 1998 und dem Suchalgorithmus eine Makro-Innovation erschaffen und damit die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, massgeblich verändert. Die Suche wurde seither fortlaufend durch unzählige
Mikro-Innovationen
weiterentwickelt. So konnte diese mit dem
technischen Wandel Schritt halten
oder hat diese sogar selbst
vorangetrieben.
Praktisch
jede/r ist ein Mikro-Innovator. Wer zum Beispiel die Dateiablage im Büro neu organisiert, Prozesse optimiert oder neue Workflows einführt, trägt zum geschäftlichen Fortschritt bei. Mikro-Innovationen sind
kleine, aber mächtige Veränderungen. Da diese inkrementellen Schritte einen tiefgreifenden organisatorischen Wandel anregen können, sind sie integrale
Bestandteile einer zentralen digitalen Transformationsstrategie.
"Es geht nicht um bahnbrechende Erfindungen oder neue Technologie, sondern vielmehr um kundenorientierte Optimierungen bestehender Produkte."
Zhou Hongyi, Co-founder of Qihoo
Finde die Balance
Ein Unternehmen sollte eine Balance im Bestreben von Mikro- und Makro-Innovationen erreichen, um einerseits langfristig auf dem Markt konkurrenzfähig zu sein und andererseits mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten können.
Wie kommt Innovation zustande?
Wenn wir grössere Innovationen aus jüngerer Zeit anschauen, stellen wir fest, dass nur äusserst selten – wenn überhaupt – das Rad neu erfunden wird.
"Innovation is taking two things that exist and putting them together in a new way."
Tom Freston, Co-Founder of MTV
Melitta Kaffeefilter
Das iPhone
Wie können wir Innovation fördern?
Doch wie kommen wir zu solchen Innovationen – sei das Mikro oder Makro? Was müssen / können wir tun, um an dieser Entwicklung teilhaben zu können?
"If you look at history, innovation doesn’t come just from giving people incentives; it comes from creating environments where their ideas can connect."
Steven Johnson, Science Author & Media Theorist
Nur, wenn man von Innovation redet, denken natürlich alle als erstes gleich an Kreativität. Und natürlich hilft uns Kreativität dabei, uns neue Möglichkeiten vorzustellen, über den Tellerrand zu schauen, aber reine Kreativität bringt uns nur über die Hälfte des Weges. Was oftmals unterschätzt oder gar ganz vergessen geht, ist die Vielfalt!
Vielfalt der Gedanken, der Disziplinen, der Erfahrungen und der Hintergründe.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogpost über
Kreative Kollaborationen. Viel Spass!